Das Ohr wird bei Portraits immer gern übersehen, links liegen gelassen, vernachlässigt oder schlicht weggelassen – es ist aber nicht nur eine sehr faszinierende Form, sondern NATÜRLICH ist es auch für ein gutes Portrait wichtig.
Heute befassen wir uns also mit dem Ohr. Wir studieren nach Fotovorlagen die absolut nicht triviale Form, erstmal in der Aufsicht – und damit die Finger frisch bleiben, auch wieder mit einer anderen Zeichentechnik: Rötelstift, und Rötelstift in Kombination mit Weißkreide auf grauem Papier, also eine Variation von Chiaroscuro.
Am besten geht das direkt an der Staffelei…
Falls du, geneigter Leser und Betrachter, hier gern aktiv werden magst: das nächste Bild ist die Zeichenvorlage, mit der du das selbst gleich mal ausprobieren kannst!
Und hier im nächsten Bild der Beweis: eine Selbstportraitskizze von mir, also darf ichs harsch kritisieren…die Zeichnung wäre ja soweit ganz nett, aber dieser Kringel von Ohr verschandelt einfach alles! Ok, wenns schnell gehn soll, dann leidet halt manchmal das Detail, aaaaaabeerrr….!
Trotzdem läutet dieses Beispiel die letzte Workshop-Phase ein: morgen setzen wir alle bisher trainierten Formen zusammen, und zeichnen das ganze Gesicht!
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Nach der Mittagspause zeichnen wir wieder draußen in freier Wildbahn ( Café und Park) – es geht jetzt immer besser mit der schnellen Skizze.
Im Park sitze ich nochmal 2 längere Stellungen Modell: das gibt den Zeichnerinnen Gelegenheit, noch einmal zu trainieren, die richtigen Proportionen hinzukriegen:
mit Messen der Richtungen und Größen,
mit gedachten und gezeichneten Hilfslinien…
außerdem befassen wir uns noch mit Schatten: den Schatten als Form sehen.